Acht Jahre ist es her, dass Mama das letzte Mal auf einer Hunde-Prüfung unterwegs war. Und damals lief sie mit Ombré, dem großen weißen Schäferhund, der nichts Schöneres kannte, als mit ihr zu arbeiten und alles für sie getan hätte. Nun, 8 Jahre später, startete sie mit einer deutlich kleineren, deutlich stureren und deutlich eigenwilligeren Variante 🙂 Lange Zeit sah es so aus, als würde Jack niemals das tun, was wir gerne von ihm wollten. Er hatte da so seine eigenen Vorstellungen und war sowieso nur dann bereit, eine Aufgabe zu verrichten, wenn es für ihn lohnenswert erschien. Aber Geduld zahlt sich eben doch manchmal aus und so hat es selbst dieser bockigste aller Hunde geschafft, seine Begleithundprüfung zu bestehen 🙂
Zugegebener Maßen ist die Arbeit noch sehr ausbaufähig. Ich finde es allerdings schon sehr beachtlich für einen jungen Hund, die gesamte Strecke Fußarbeit, die in einer BH Prüfung nicht grade kurz ist, seine Aufmerksamkeit beim Hundeführer zu lassen. Jack hat nicht ein Mal geschnüffelt, sich woanders hin orientiert oder ist gar weggegangen. Gut, dafür hatte er kreative Ideen, was die Position anbelangt: Da es einfach kein Lecker gab, versuchte er es auch mal kurz hinter dem Hundeführer mit Tendenz an die rechte Körperseite -.- Das hat er ja noch nie gemacht 😉 Ach ja, Grundstellungen sind übrigens auch völlig überbewertet. Sitz und Platz machte er gut, aber den Vorsitz hat er irgendwie vergessen. Die Ablage - Mamas Horrorübung und Jacks mitlerweile auch 🙁 hat er wirklich lange durchgehalten, aber kurz vorm Abruf des anderen Hundes war es einfach zu viel und er stand auf 🙁
Ich hatte während der Prüfung stark den Eindruck, dass Hund und Hundeführerin einfach noch sehr unsicher sind. Mama war hypernervös und ziemlich steif, Jack fängt grade an, toll mitzuarbeiten, ist aber noch nicht wirklich sicher in den Übungen. Zumal er auch arbeitsbedingt selten auf dem Hundeplatz trainieren kann. Sicherheit in den Übungen erlangen ist nun also der nächste Schritt und dann kommt der Feinschliff.
Am Ende des Tages zählt das Ergebnis, und das hieß "bestanden". Ich bin sehr stolz auf die beiden und freue mich, auf gemeinsame Obe-Turniere 🙂