Nachdem ich gesehen habe, wie lang unser letzter Tagebucheintrag her ist, habe ich schon einen kleinen Schreck bekommen. Wir entschuldigen uns vielmals 😉 Aber was soll ich sagen: Bei uns ist der Alltag eingekehrt. Nicht nur, dass Drover nicht jeden Tag spaktakuläre neue Dinge erlebt, auch mich hat der Arbeitsalltag voll im Griff. Die Sommerferien wurden nun aber endlich dazu genutzt, die Homepage auf Vordermann zu bringen und auch gleich neu einzukleiden 😉
Nun aber zum Hasen: Sportlich gesehen ist das Leben mit Drover einfach nur genial. Aber die Berichte seiner einzelnen Erfolge findet ihr ja auf seiner Sportseite. Trotzdem kann ich nicht oft genug davon schwärmen, wie toll und vor allem zuverlässig er arbeitet! Ich bin mittlerweils vor Prüfungen KAUM noch nervös und freue mich sogar darauf, mein Streberlein zu präsentieren. Natürlich kann auch bei ihm mal die ein oder ander Übung schief gehen, aber er ist auf Turnieren nicht anders als sonst und zeigt in den meisten Fällen sehr gut, was er gelernt hat. Ich muss mich im Moment selber etwas zügeln, weil Drover vom Trainingsstand her durchaus in die Klasse 2 gehen könnte. Aber ich habe mir vorgenommen, ihn nicht zu "verheizen". So ist im Training immer Mal wieder viel Spiel und Funübungen angesagt, damit er auch noch in vielen Jahren Spaß am Obe hat. Was nützt es uns, wenn er mit 2 Jahren in der Klasse 3 läuft? Was machen wir dann die nächsten 13 Jahre? So werden wir eben nächstes Jahr die Klasse 2 in Ruhe angehen und im Jahr darauf die Klasse 3. Und solange sammeln wir Prüfungsroutine, um dann auch irgendwann hoffentlich auf großen Meisteschaften zu laufen 😉
Letzte Woche waren wir wieder auf einem Seminar mit Birgit Funk, was wie immer sehr spaßig und vor allem wieder lehrreich war. Es sind zwar nur Kleinigkeiten und keine Riesenbaustellen, die wir haben, aber trotzdem kann man von so einem Seminar immer tolle Anregungen mitnehmen. Drover hat die beiden Tage toll und mit viel Power mitgearbeitet.
Aber auch im Alltag ist Dro nach wie vor unkompliziert. Ich kann ihn einfach immer laufen lassen, er kommt sofort auf Rückruf, sogar wenn Hasen oder Rehe vor ihm wegrennen und selbst, wenn Indi hinterherrennt (ARRRGGGHHH). Zu anderen Hunden ist er eigentlich immer super freundlich und will erstmal nur gucken und spielen, allerdings findet er sich mittlerweile mächtig toll, so dass er sich vor anderen potenten Rüden schon auch gerne aufplustert. Mehr ist allerdings (bisher?) auch nicht dahinter, so dass er noch NIE in eine richtige Keilerei geraten ist...
Im Juli war Drover das zweite Mal mit Jakob, Indi und mir im Urlaub. Er hat wie beim ersten Mal die Fahrt komplett verpennt und sich schnell in unserer Ferienwohnung eingelebt, wenn er auch nicht so entspannt war wie Indi. Leider hatten wir großes Wetter-Pech und mich hat eine fette Erkältung dahin gerafft, so dass an einem Tag Jakob komplett allein für die Hundis verantwortlich war. Fazit: Alle drei haben überlegt ;D Drover kann sich also auch bei anderen benehmen (ich hoffe, dass liest mein Papa ;)).
Der Strand war nicht mehr so gruselig für Drover wie im letzten Jahr (bzw. eher die Wellen) und so hat er abenteuerliche Tauchausflüge in die Wellen gewagt. An einem Wochenende sind wir sehr erfolgreich beim ASCA -Obedience gestartet. Trotz des Lebens in fremder Umgebung war Drover auch da wie immer sehr routiniert. Da hatte ich mir etwas Sorgen gemacht, weil er ja beim Fährtenseminar im November in fremder Umgebung etwas von der Rolle war.
Das Fährten haben wir übrigens leider erstmal an den Nagel gehängt. Wir schaffen es zeitlich einfach nicht so intensiv zu trainieren, wie es nötig wäre. So legen wir unsere ganze Energie ins Obedience und gehen zusätzlich ab und an zum Longieren. Zudem fahre ich jetzt regelmäßig mit Drover mit dem Rad, was sehr entspannt von statten geht. Er trabt durchgehend ohne zu ziehen neben mir her. So haben wir auch vor, bei Gelegenheit die Ausdauerprüfung (20 km am Rad laufen + kleiner Unterordnungsteil) zu absolvieren. Außerdem haben wir angefangen, zusammen joggen zu gehen und um mich selbst zu motivieren, habe ich mir vorgenommen, möglichst im Frühling an einem THS Geländelauf teilzunehmen. Dafür müssen wir - äh ich - allerdings noch deutlich an Kondition und vor allem Geschwindigkeit zulegen.
Im Moment warten wir ungeduldig auf Drovers Röntgen-Auswertung. Ich hatte einen großen Horror davor mein Häschen in Narkose legen zu lassen, aber es ist alles ganz easy gelaufen. Allerdings hat Drover, nachdem er das Gegenmittel bekommen hat, den ganzen restlichen Tag mit Jammern zugebracht. Es ging im wohl nicht sonderlich gut. Ich stelle mir vor, dass er wohl etwas verkatert war 😉 Wie dem auch sei, Dr. Camp meinte, es sähe alles super aus. Jetzt warten wir nur noch auf die offiziellen Ergebnisse und hoffen natürlich, dass die Auswerterin das genauso sieht... Dann stehen nämlich auch noch ein paar Gentests an... Mein Portemonnaie freut sich Oo
Ab nächster Woche ist bei uns wieder etwas mehr los, da dann ein neues Familienmittglied hier einziehen wird: Jack, ein kleiner Australian Cattle Dog für meine Mutter. Ich bin gespannt, wie Drover den Neuzugang aufnehmen wird, bin aber guter Dinge. Ich denke, er findet dann endlich jemanden, der seinem wilden Spiel gerecht werden kann.
Da Drover nun kein Welpe mehr ist, war das der letzte Eintrag in seinem Welpentagebuch...