Nach fast 6 Wochen Wartezeit und dem zwanghaften ständigen Email-Checken, ob neue Bilder gekommen sind, war es am letzten Wochenende endlich soweit und Jakob und ich machten uns am Freitag auf den Weg nach Flawil, um Silvia, ihr Wildsong-Rudel und vor allem natürlich endlich die Welpis zu besuchen. Man muss schon leicht masochistisch veranlagt sein, um zwei ganze Tage (Freitag nach der Arbeit hin, Sonntag zurück, Montag wieder zur Arbeit) auf der Autobahn zu verbringen, nur um einen Tag flauschige Baby-Hunde zu knuddeln. Und doch werden alle, die so hunde- (oder aussie-) verrückt sind, das hier zu verfolgen, sich schon gedacht haben, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat 🙂
Noch am Freitag Abend um kurz vor zwölf erfolgte der erste Kontakt mit den Winzlingen. Und die sind winzig. Wie schnell man vergisst, wie klein solche Welpen sind. Drover war nie nie nich so winzig 😀 Ich kam in das Welpenzimmer und eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs kleine Welpen standen mit ihrer Mini-Rute wedelnd vor mir 🙂 Aber halt - einer fehlte. Na wer wohl? Mein Welpi, für den ich den ganzen Weg auf ich genommen hatte, ließ sich nicht beirren und schlief den Schlaf der Gerechten. Erst mal egal, genug Babys zum schmusen und dran schnuppern (riechen Welpen nicht unheimlich gut?) waren ja da 😉 Und schließlich ließ er sich dann doch noch blicken, bevor wir erschöpft ins Bett fielen.
Samstag hatten wir dann einen ganzen Tag mit der Bande, das war schon was anderes, als für zwei Stunden zu Besuch zu kommen. Man bekommt den ganzen Rhythmus der Welpen mit und erlebt sie in allen möglichen Tagesphasen. Aufwachen, spielen, fressen, raufen, müde werden und vor Schlaf umfallen - und das in sich immer wiederholender Abfolge haben wir miterlebt 🙂 Es war sooo schön!
Die Welpen waren ALLE unheimlich freundlich, aber anders kenne ich Silvias Hunde ja auch nicht. Obwohl sie uns nicht kannten, wurden wir jedesmal freudestrahlend begrüßt, beklettert, angeknabbert, abgeleckt und beschmust. Aber mein Welpi wurde dabei ein bisschen von seinen Schwestern verdrängt, die irgendwie noch zugänglicher waren als er, der gerne auch mal für sich die Welt (bzw. den Garten) erkundete und sich mit anderen Dingen beschäftigen konnte. Aaaaaber dann am Sonntag morgen, als ich zu den schlafenden Welpen kam, schlug er die Augen auf, sah mich und kam voller Überzeugung zu mir gerannt und auf meinen Schoß geklettert, als ob das schon immer so wäre 🙂
Vor unserer Abfahrt unternahmen wir dann noch mit Silvia den ersten Ausflug mit der Meute, was sehr lustig, aber noch nervenaufreibender war. Erkläre mal einem Welpen, dass er nicht trödeln, in die falsche Richtung laufen, oder in den Graben plumpsen soll.
Der Abschied fiel dann schwer, aber wir hatten ja noch eine lange Heimfahrt vor uns.... Jetzt freuen wir uns wieder über neue Bilder per Mail und fiebern dem 19.12. entgegen, wenn Welpi zu uns kommt 🙂