Alle Artikel von Carina

Quinn mit 8 Monaten beim Obedience Training

Heute habe ich das tolle Wetter genutzt und Jakob überredet, mit zum Hundeplatz zu kommen, um Quinns Training mal wieder nach langer Zeit zu filmen. Ich bin im Moment total begesitert davon, wie sie sich zeigt. Sie geht sooo freudig auf den Platz und will gar nicht mehr runter 🙄 

Wir haben viel an den Basics gearbeitet und ich habe das Gefühl, dass sie die auch echt gut verstanden hat. Target anlaufen und da warten, Grundstellung, Apportel so lange halten, bis ich klicke, die verschiedenen Wechsel für die Distanzkontrolle, das tolle kontrollierte Spiel mit Beutetausch und Loslassen... Hach, ich mag es einfach. Klar sind die Übungen noch nicht ausgefeilt. Aber das ist mit 8 Monaten auch echt nicht schlimm 😆 

Drover war mit 8 Monaten in der Fußarbeit viel weiter und das hat mich etwas gestresst. Allerdings ist bei Quinn die breite Basis einfach besser aufgestellt 😆 Und ich habe gemerkt, dass ich die Fußarbeit etwas anders angehen muss, als beim Hasen. Rein über Grundstellung aufzubauen, findet Quinn voll uninteressant, während das bei Ty und Dro super geklappt hat. So ist halt jeder Hund anders. Bei Ty habe ich nach dem Seminar mit Shauna mit der offenen Grundstellung angefangen, um an den Feinheiten zu arbeiten, und das probiere ich jetzt auch mit Quinn. Mit viel Futter und wahrscheinlich nicht so, wie die englischen Obe-Sportler das so machen, aber wir tasten uns an die Methode mal langsam ran 😆 Und das haben wir heute erst zum zweiten Mal wirklich gemacht, daher will sie sich noch immer hinsetzen. Aber sie ist jetzt total dabei und unter Spannung.

Sehr zufrieden bin ich mit den Positionswechseln. Mit ihr war die feste Vorderhand schwieriger aufzubauen, als mit Ty, da sie von sich aus eher eine feste Hinterhand angeboten hat. Aber sie kennt nun alle Wechsel und macht sie auch sehr schön, wenn ich noch vor ihr stehe und mit Handhilfen. Bevor ich da jetzt Distanz aufbaue bzw. erst mal die Hilfen zurückschraube, will ich die Position aber verbessern. Sie "wandert" nämlich vor allem bei Wechseln ins Sitz gerne mit dem Popo immer weiter nach rechts. Daher arbeiten wir jetzt erstmal auf einem großen Target und damit klappt das sehr gut. Allerdings braucht sie dadurch fürs Down viel Hilfe. Ist scheinbar nicht so angenehm, sich dadrauf zu legen.

Beim Apportieren nimmt sie das Holz nun meist richtig auf und hat auch verstanden, dass sie das halten muss, auch wenn sie bei mir ist. Nun muss ich mal langsam den Vorsitz aufbauen, damit wir da auch an den Abschluss gehen können.

Alles, wobei man rennen und dann auch noch ein Target anlaufen kann, findet Quinn cool. Liegt irgendwo was auf dem Platz, will sie sich am liebsten draufstellen 😆 

Ja und mein persönliches Highlight ist ihr Spielverhalten. Das habe ich nach Shauna aufgebaut und gefällt mir richtig gut! Sie will wirklich mit MIR spielen. Der Spielietausch klappt super, das Trennen klappt super, das mit Spielie zu mir kommen klappt super. Einfach toll!

Ablage üben wir beim Spaziergang auch regelmäßig. Findet sie langweilig 🙄 Aber sie bleibt schon locker ein Minütchen liegen.

Joar, die Basis ist gelegt, nun müssen wir da weiter austrainieren und mit so doofen Sachen wir dem Vorsitz und den Positionen aus der Bewegung anfangen. Aber ich bin da zuversichtlich, Quinn findet nämlich eigentlich gar nix doof, was mit Arbeit zu tun hat 🙂

What We Love Most

Diese Idee für eine Collage schleppe ich nun schon eine ganze Weile mit mir herum. Heute haben wir sie in die Tat umgesetzt! Natürlich liebe ICH alle 3 am meisten 🙂

Danke Jakob für das Foto von mir und Drover <3

ASCA Abschluss 2018 in Belgien

Gestern fuhren wir zum ASCA Event nach Belgien: Ty durfte sich wieder im Rally Ring präsentieren und meine kleine Quinn lief zum ersten Mal im Show-Ring. Quinns Züchterin Martina hatte sich lieber Weise dazu bereit erklärt, die Motte auszustellen, aber trotzdem machte mich die ganze Angelegenheit deutlich nervöser als mein eigener Rally Start

Ty zeigte wieder eine hervorragende Leistung, womit er sich verdiente 200 Punkte in Masters aber leider nur 189 Punkte in Excellent erlief, da er sich in einer Wendung absetzte. Da ich meinen Hund beim Laufen aber nicht die ganze Zeit anstarre, habe ich das gar nicht richtig mitbekommen und bin weiter gelaufen, woraufhin das Schild wohl scheinbar nicht gewertet wurde und 10 Punkte weg waren. Nun ja, hätte ich aber auch nicht gewusst, da ich wohl nie kapieren werde, was beim ASCA zu Punktabzug und was zu einer Null führt... Ist zwar sehr schade, aber ich kam mit einem Strahlen aus dem Ring und bin trotzdem super stolz auf Ty, fühlte sich nämlich nach 200 Punkten für mich an und sah wohl auch so aus 😉 Verbuchen wir dann wohl unter dumm gelaufen. Immerhin konnten wir so noch unseren REM Titel vor der ASCA Winterpause finishen. Schade, dass es nun noch kein REMX geworden ist, hätte Ty mit 5 traumhaften Doppelstarts wirklich verdient... Aber das holen wir dann nach.

Leider diesmal kein Video vom Ty-lchen, aber dafür ein tolles Foto vom letzten Monat:

Und nun zu Quinn: Sie trat gegen drei weitere Hündinnen, darunter auch ihre Schwester Easy in der Klasse 6-9 Monate an und konnte sich mit Martina einen tollen 2. Platz unter der Richterin Kelly Miller erlaufen Auf ihrer allerersten Show! Sie hat es SO schön gemacht, hat super gestanden und ist ganz toll gelaufen. Ich bin so stolz auf sie. Vielen Dank noch mal Martina, dass du sie präsentiert hast und auch ganz herzlichen Dank für's Vorbereiten und einfach alles Und auch lieben Dank an Yvonne für's Mithelfen

Hier einige Bilder von ihrem ersten öffentlichen Auftritt 😆 


ASCA in Meerbusch

Am Wochenende waren wir beim ASVA in Meerbusch zum ASCA Obedience und Rally Trial zu Gast.

Am Samstag ging es für beide Jungs im Obedience an den Start.

Drover zeigte zum zweiten Mal eine tolle Leistung in Utility, aber wieder scheiterten wir an den blöden Handschuhen Dabei hab ich es ihm diesmal so deutlich gezeigt... Na ja, bei einem Voran brauchte er dann auch nochmal Hilfe, wäre also eh nix geworden mit der Quali. Aber schön war es trotzdem und gut anfühlen tat es sich auch.

Das war Drovers dritter Turnierstart in diesem Jahr und bei allen Läufen war er total freudig und motiviert. Es bestätigt sich also: Manchmal ist weniger mehr Mein Hase jedenfalls läuft nun zwar weniger Turniere, aber dafür wieder mit vieeeel mehr Freude

Ty (im Gegensatz zu Drover mein unermüdliches Duracell Häschen) ging in Open CDX an den Start und erlief sich mit 194,5 Punkten den 1. Platz und seine zweite Quali für den CDX

Außerdem konnte er Samstag und Sonntag im Rally Ring glänzen. Samstag war er zwar etwas übermotiviert und unkonzentriert, aber ich bin trotzdem noch nie mit Ty aus dem Ring gekommen und hatte ein schlechtes Gefühl. Weil er einfach immer da ist und so eine Freude ausstrahlt. Sonntag lief es dann mit zwei perfect scores auch wieder perfekt

Samstag: Masters 198, Excellent 195
Sonntag: Masters 200 + 1. Platz Masters B, Excellent 200 + 1. Platz Excellent B, High in Trial und High Combined

Damit konnten wir wieder gut Punkte für den RTCH sammeln und ich glaube, es fehlt auch nur noch eine Quali für den REMX.

Ich bin sehr stolz auf alle beide und freue mich nun auf Belgien nächstes Wochenende

Foto mit der Richterin Heidi Iverson von Elke Philippy. Herzlichen Dank Videos gibt es diesmal leider keine.

Schottland 2018

Als ich 16 Jahre alt war, las ich den Schottland-Roman "Feuer und Stein" (der wohl den meisten eher durch die Serien-Verfilmung "Outlander" bekannt sein dürfte). Seitdem wuchs in mir der Wunsch, selbst einmal nach Schottland zu fahren. Menschenleere Landschaften, atemberaubende Aussichten, magische Momente - das war so ziemlich meine Vorstellung von Schottland. In den letzten Jahren begann ich mich dann mehr über das Land zu informieren und meldete mich auch in verschiedenen Facebook-Gruppen an, in denen ich immer sehnsüchtig die tollen Fotos betrachtete. Und dann beschloss die Cousine meines Mannes, ihren Master in Edinburgh zu machen - das war die Gelegenheit endlich einmal hinzufahren und unseren Aufenthalt mit einem Besuch bei ihr zu verbinden. So konnte ich es Jakob jedenfalls verkaufen  😆 Und so beschlossen wir, dass es im Sommer 2018 so weit sein sollte. Es war von Anfang an klar, dass die Hunde mit kommen sollten, schließlich wäre das ein Urlaub genau nach ihrem Geschmack. Viel draußen, viel Wandern, viel Wasser 🙂

Mein ursprünglicher Plan, eine Rundreise zu machen, um möglichst viel zu sehen, stellte sich schnell als utopisch heraus, da man mit 3 Hunden nicht die allergrößte Auswahl an Hotels bzw. B&Bs hat. So kam schließlich nur ein Cottage in Frage und die haben eine mindest Miet-Dauer von einer Woche. Nun mussten wir uns also entscheiden, wo es hingeht. Klar war, es geht in die Highlands/Midlands, Richtung Inverness, aber ich war auch absolut fasziniert von den Bildern der Isle of Skye. Allerdings schreckten mich die Berichte über den zunehmenden Massentourismus sehr ab. Durch meinen Beruf sind wir nun leider an die Ferienzeiten gebunden und im Juli/August ist dort Hochsaison. Trotzdem - nach langem Hin und Her setzte sich die Isle of Skye durch. Das war einfach das Schottland, das ich sehen wollte.

Wir planten unsere Tour über Belgien, Frankreich, dann die Fähre von Dunkerque nach Dover und einmal komplett durch England bis hoch nach Edinburgh. Das war für uns mit den Hunden die sinnvollste und günstigste Lösung, aber es war auch sehr anstrengend. Morgens um 2 ging der Wecker, abends um viertel vor 9 kamen wir in Edinburgh an. Die Hunde haben die lange Fahrt mit den paar Pausen großartig gemeistert. Sogar Quinn hat sich nicht beschwert. In Edinburgh trafen wir dann die Cousine meines Mannes und ihren Freund, fielen aber recht schnell tot ins Hotelbett.

Am nächsten Tag hatten wir dann unsere ganz persönlichen Tourguides durch Edinburgh. Und sogar ich als absoluter Anti-Stadt-Mensch muss zugeben, dass diese Stadt wunderschön ist. Die Gebäude, das Gefühl, die Menschen. Alle waren sehr freundlich. Allerdings begann schon da eine Odyssee mit den Hunden... Man hatte den Eindruck, in Schottland habe noch nie jemand einen Hund gesehen, jedenfalls noch keinen Australian Shepherd. Aber wir haben ja seit dem auch einen Berner Sennenhund, einen Border Collie und einen "Oh, what breed ist this?" 😆 Ich weiß nicht wie viele zig Male wir angesprochen wurden, die Hunde fotografiert wurden und wir gefragt wurden, ob man die Hunde streicheln dürfe - wenn denn gefragt wurde. 🙄  Viele haben auch einfach ungefragt an den Hunden rumgetatscht. Wenn das einmal passiert, mag das ja noch nicht schlimm sein, aber wenn es dutzende Male passiert, man kaum einen Schritt gehen kann und jeder sein Bedürfniss nach Fellkontakt befriedigen muss, wird es echt anstrengend. Zum Glück haben es die Hunde entspannter genommen als ich...

Wir erkundeten die Stadt, erklommen den Arthur's Seat um einen Blick auf die ganze Stadt zu erhaschen, besuchten den Greyfriar Friedhof, auf dem J. K. Rowling einige Namen für ihre Harry Potter Bücher stibitzte (so haben wir auch den Grabstein von Tom Riddle entdeckt) und gingen abends noch gemeinsam essen.

   

Edinburgh war schön, aber für mich als Land-Mensch mit dem Bedürfnis nach absoluter Einsamkeit nicht das Richtige. Und so war ich froh, als es am nächsten Tag weiter ging über das Glen Coe (oder auch "Tal der Tränen" - für die, die es interessiert, empfehle ich den Google-Suchbegriff "Glen Coe Massaker") auf die Isle of Skye. Dort verbrachten wir unseren 1. Hochzeitstag bei absolutem Mistwetter vorm Kamin. Im Juli 🙄  😆 Der Tag Erholung tat aber nach der anstrengenden Fahrt und den 22 km zu Fuß durch Edinburgh uns und den Hunden ganz gut.

Am nächsten Tag sollten wir dann erleben, was Tourismus auf der Isle of Skye bedeutet. Wir wollten zu den Fairy Pools, vielen kleinen Wasserfällen und natürlichen "Pools". Schon Kilometer bevor wir dort ankamen, waren die Straßen zugeparkt, der Berg voller Menschen. Da hatten wir keine Lust drauf. Und so fuhren wir ein Stück weiter und hatten die andere Seite des Berges fast für uns. Wir liefen einen schönen Küstenpfad entlang und trafen auch auf ganz viele Wasserfälle, an denen ich Langzeitbelichtungen üben konnte.

  

Wie man sieht ist das schottische Wetter sehr launisch und wir hatten von Nebel und Regen bis Sonne und blauen Himmel alles dabei. "Da hinten klart es auf" wurde der Spruch des Urlaubs 😉 Auch den Selbstauslöser über die Verbindung der Kamera zum Handy konnten wir mal ausprobieren:

   

Da wir nun schon mal auf der Westseite der Insel waren, fuhren wir nach einem wirklich guten Essen in einem Pub in Carbost noch in die Talisker Bay. Auch dort waren wir bis auf eine Frau und einige hundert Schafe, die ebenso wie die Rinder in Schottland einfach frei durch die Gegend laufen, ganz alleine. Die Talisker Bay war traumhaft schön. Auf den Fotos kommt es nicht so gut zur Geltung, aber der Sand dort ist pechschwarz. Durch vereinzelte weiße Sand-Körner glänzt er silbern wie Quecksilber. Sooo schön!

   

Durch unser Erlebnis bei den Fairy Pools haben wir natürlich gelernt. Am nächsten Tag wolten wir zum Old Man of Storr, einer riesigen Felsnadel, für die Skye bekannt ist und die außer uns natürlich jede Menge weitere Touris anzieht. Und so machten wir uns bereits um 7.30 Uhr morgens mit nur wenigen anderen Menschen an den Aufstieg. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich bergauf hasse. Ich komme aus so ziemlich dam flachsten Teil Deutschlands. Ich kann stundenlang laufen, wenn es eben ist, aber jag mich den kleinsten Hügel rauf und ich bin platt 🙄 Die Hunde dagegen hatten gar keine Probleme mit den Bergen. Im Gegenteil, die fanden das richtg klasse und waren so flink, dass ich mir um sie keine Sorgen machen musste. Jakob vertraute ihnen da weniger und stand immer kurz vorm Herzinfarkt 😆 Jedenfalls haben die 3 gut Muckis im Hintern bekommen.

   

Als wir uns um halb 10 an den Abstieg machten, kamen uns Menschenmassen entgegen, das war nicht mehr schön. Und auch da wurden die Hunde wieder fotografiert ohne Ende...

Mittags fuhren wir nach Portree, der "Hauptstadt" von Skye, nicht viel mehr als einem kleinen Fischerdorf, und aßen dort Fish & Chips 🙂 Vorher machten wir allerdings noch einen Abstecher zum Tierarzt, da Ty sich ein paar Tage zuvor einen Schnitt in der Pfote zugezogen hatte und ich mir (auch wenn er nicht humpelte und auch kaum dran ging) mittlerweile doch Sorgen machte. So lernten wir einen ganz tollen, MEGA netten schottischen Tierarzt kennen, der sich Ty in seiner Mittagspause ansah, uns versicherte, so lange Ty sich nicht darum sorge, bräuchten wir das auch nicht, und uns nichts dafür berechnete.

      

Am Abend stand dann etwas auf dem Programm, worauf ich mich mit am meisten gefreut habe. Das Fairy Glen, das Tal der Feen Ich wollte gerne zum Sonnenuntergang da sein und so machten wir uns spät auf den Weg, so dass wieder nicht allzu viele Leute unterwegs waren. Allerdings regnete es und der Himmel war total düster. Ich war wirklich traurig, da ich mich so darauf gefreut hatte. Doch kurz bevor wir unser Ziel erreichten brach der Himmel auf und schenkte uns einen wunderschönen Anblick:

Es war eine wirklich tolle Stimmung. Und dann verzogen sich die Wolken noch mehr und ich konnte mein Traumfoto vom Sonnenuntergang schießen:

Ein weiteres Highlight auf Skye war sicherlich, wie wir den Quiraing bezwungen haben... Eigentlich stand die Tour schon für unseren Hochzeitstag auf dem Plan, da der Quiraing direkt hinter unserem Cottage lag. Diese Tour war jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen und wir waren hinterher SO froh, dass wir sie nicht trotz Unwetter durchgezogen haben. Denn sie war für uns Flachlandtouristen mit drei Hunden auch bei schönem Wetter alles andere als einfach. Da ging es auf schmalen Wegen direkt am Abgrund entlang (dass sogar ich lieber angeleint habe), wir mussten über eine Felsspalte, in der Wasser floss, klettern, es ging Ewigkeiten bergauf und dann hatten wir Wind ohne Ende. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass wir danach nicht nur körperlich völlig fertig waren 🙄 Trotzdem war es schön und wir genossen bei einem einsamen Picknick weit oben eine der atemberaubendsten Aussichten des ganzen Urlaubs.

   

Obwohl wir total fertig waren machten wir abends noch einen Tripp zum Dunvegan Castle (dem Sitz der MacLeods auf Skye), was wir uns aber nur von außen ansahen, und dem Neist Point Lighthouse, was ich persönlich für völlig überbewertet halte. Außerdem war es TOTAL überlaufen, was man auf dem Bild allerdings nicht sieht, da die wenigsten Leute wirklich runter bis zum Leuchtturm gelaufen sind...

An unserem letzten Tag auf Skye wollten wir uns in Staffin, wo auch unser Cottage lag, am Strand versteinerte Dino-Fußabdrücke ansehen. Wir haben sie allerdings trotz Wegbeschreibung leider nicht gefunden 😆 Aber so hatten wenigstens die Hunde was davon, die ordentlich am Strand rumtoben konnten. Ty und Quinn hatten vorher schließlich noch nie das Meer gesehen

Und damit ging unsere Woche auf Skye auch schon zu Ende. Ich nutzte den letzten Abend allerdings noch in unserem süßen kleinen Garten für ein paar Portraits der Hunde:

   

Es war wunderschön auf Skye und ich hoffe sehr, dass ich noch mal wiederkomme. Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, dass ich es mir so voll nicht hätte vorstellen können. Die Fotos von Schottland (auch meine, das ist mir bewusst) versprechen etwas anderes. Man muss wirklich früh oder spät irgendwo hinkommen, wenn man einen Ort mal ein paar Minuten für sich haben möchte. Oder eben die Hotspots meiden. Klar ist man als Tourist selbst Teil des Problems. Aber ich hatte es mir einfach anders vorgestellt...

Aber damit ging unser Urlaub ja noch nicht zu Ende. Wir machten uns auf den Weg nach Dalwhinnie, wo unser Cottage für die zweite Woche auf uns wartete. Unterwegs machten wir jedoch noch einen Stopp bei der meistfotografiertesten Burg Schottlands: Eilean Donan Castle. Und ich verstehe, warum. Ist es nicht wirklich schön?

Unser Cottage war traumhaft gelegen. Hinter einem verschlossenen Tor führte ein Schotterweg bestimmt 200 m nur zu unserem Häuschen. SO stellte ich mir Schottland vor. Dalwhinnie stellte sich aber während unseres Aufenthalts als verregnetster Ort Schottlands heraus. Egal, wie das Wetter gemeldet war, es hat einfach jeden Morgen geregnet. Gut, dass wir nicht vorhatten, die ganze Zeit im oder am Cottage zu verbringen. Wir machten jeden Tag unsere Ausflüge und wie schlecht das Wetter in Dalwhinnie auch war, dort wo wir hinfuhren hatten wir meist Glück. Oder zumindest wechselte das Wetter schnell. Wie heißt das schottische Sprichwort, was ich gelernt habe: "Gefällt dir das Wetter nicht? Dann warte einen Moment!" Und das trifft es ziemlich gut.

Wir unternahmen in dieser Woche ein paar Wanderungen, unter anderem im Glen Affric, dem angeblich schönesten Tal Schottlands, was ich aber nicht bestätigen kann. Vielleicht lag es aber auch daran, dass dieser Tag recht verregnet war und wir von einer Midget-Plage (das sind ganz kleine fiese Mücken) heimgesucht wurden. Immerhin entstanden dort  auf einer Brücke über den "Dog Falls" ein paar schöne Bilder unserer "Doggies".

   

Dann machten wir noch einen kleinen Abstecher zu den Plodda Falls, die beeindruckend hoch waren 😯 

Zurück fuhren wir über Drumnadrochit, um einen enttäuschenden Blick auf den Loch Ness und Urquhart Castle zu erhaschen. Ebenfalls Regen und Nebel verhangen... Das war nicht so unser Tag. Zurück fuhren wir jedoch über Kingussie, wo wir uns bei Dunkelheit die Ruthven Barracks ansahen, was wiederum sehr schön war. Wir waren dort gegen 22.30 Uhr ganz alleine und haben sogar einen Geist gesehen!

   

Schottland ist natürlich nicht nur für seine großartige Landschaft, sondern auch für seine Tierwelt bekannt. Unter anderem seine Meerestiere. Und so machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Chanonry Point in der Muray Firth, einer Bucht in der die größte Delfin Population Europas lebt. Wenn man ganz viel Glück hat, kann man sogar Wale und Haie sehen. So viel Glück hatten wir nicht, aber Delfine waren reichlich da Und da ich diese riesigen Meeressäuger noch nie in freier Natur gesehen habe, war es einfach nur großartig. Hier war es leider wieder ziemlich überfüllt und ich war sehr damit beschäftigt, die Hunde vor allzu vielen Patsche-Händen zu schützen, aber wir konnten das Schauspiel der großen Tümmler trotzdem genießen und sogar ein paar Fotos machen, wenn es auch fotografisch gesehen keine Meisterleistung ist 😉

   

Anschließend fuhren wir weiter nach Culloden Moor. Wenn man sich nur ein bisschen mit schottischer Geschichte beschäftigt (oder auch nur Outlander gesehen hat), kommt man um diesen Namen nicht herum, war es doch der Ort, an dem die Schotten ein für alle mal von den Engländer geschlagen wurden und die schottische Kultur, so wie sie einmal war, zwar kein gänzliches Ende fand, aber viel von ihrer Eigentümlichkeit verlor... Ich war ein wenig überrascht, dass die Hunde nicht nur mit in die Gedenkstätte, sondern dort sogar frei herum laufen durften. Die Schotten sind zum überwiegenden Teil eben sehr hundefreundlich. Da relativ viel los war, haben wir davon aber nur wenig Gebrauch gemacht. Die Stimmung dort war eigenartig. Obwohl es recht voll war, verlief es sich auf dem großen Feld einigermaßen. Man spürte etwas an diesem Ort. Es war nicht wirlich bedrückend, aber beeindruckend...

Fahnen markieren die Kampflinien der Schotten und der Engländer und viele Gedenksteine erinnern an die Männer der verschiedenen Clans, die dort ihr Leben ließen. Natürlich kam auch ich nicht umhin, den Fraser-Stein zu besuchen....

   

Ist man in Culloden Moor, ist es noch ein Katzensprung nach Inverness, wo wir zu Mittag aßen und am Ufer des River Ness entlang spazieren gingen, der vom Loch Ness aus durch Inverness bis ins Meer fließt. Es ist seltsam, mitten in der Stadt am Fluss Angler zu sehen sowie Kinder und Hunde, die im Wasser herum toben. Am River Ness vergisst man, dass man in der größten Stadt der Highlands ist. Auch diese Stadt hat definitiv ihren Charme.

Den nächsten Tag ließen wir ruhiger angehen und machten einen schönen Spaziergang mit den Hunden in Carrbridge. An diesem Ort steht die Old Packhorse Bridge, die älteste Stein-Brücke Schottlands. Und das sieht man ihr auch an, obwohl sie wohl noch begehbar ist. Wir haben es lieber nicht ausprobiert 😆 

Ein Friedhof lag ebenfalls an unserem Spazierweg und ich kam nicht umhin, ein Foto zu machen. Schottische Friedhöfe haben irgendetwas an sich...

Am nächsten Tag stand eine etwas weitere Tour an. Es ging vorbei an Fort William nach Glennfinnan auf den Spuren von Harry Potter 🙂 Wir hatten Glück und kamen genau vor den Busladungen von Touristen an. So konnten wir einen wunderbaren Blick auf Loch Shiel (auch bekannt als Schwarzer See von Hogwarts) und das Glenfinnan Monument erhaschen. Leider konnten wir Hogwarts nicht sehen. Ob es daran liegt, dass wir Muggel sind?! 😎 

Nachdem wir diese Bilder geschossen hatten, kamen die Busse, so das wir ganz schnell weiter liefen zum Glenfinnan Viaduct, einer Eisenbahn-Brücke, über die zwei Mal täglich der Jacobite Steam Train, besser bekannt als Hogwarts Express, fährt 🙂 Dort standen wir dann eine Stunde mit den Hunden und gefühlt 200 Leuten im Matsch und warteten auf den Zug 😆 Aber das Glücksgefühl, als er endlich vorbei fuhr, hat uns entschädigt 🙂

   

Auf dem Weg nach Fort William, was deutlich kleiner war, als ich erwartet hatte, liefen wir noch an einem Strand entlang um dieses tolle Schiffswrack zu fotografieren. Wir waren ganz alleine und der Himmel zeigte mal wieder ein dramatisches Schauspiel. Was für eine tolle Stimmung, oder?

 

Auf dem Weg zu unserem Cottage hielten wir dann auch noch kurz an der Destillerie, deren Rückseite wir vom Cottage aus sehen konnten und kauften eine Mini-Flasche Whisky (richtig gelesen, schottischen Whisky schreibt man nur mit "y" am Ende). Da wir uns schon nicht getraut haben, Haggis zu probieren, musste wenigstens der Whisky her. War aber leider so gar nicht mein Ding 😆 

Am letzten Tag fuhren wir dann noch einmal in die andere Richtung, ins Blair Atholl. Unser Ziel war Blair Castle und die Atholl Highlanders, die einzig legale Privatarmee Europas die dem Duke of Atholl untersteht. (Keine Sorge, gekämpft haben die 120 Highlander noch nie! Sie haben nur zeremonielle Aufgaben.) Mit den Hunden wollten wir uns die Burgen eigentlich immer nur von außen ansehen, da wir sie nicht im Auto lassen wollten. Aber leider war uns bei Blair Castle nicht mal das vergönnt, da die Preise allein fürs Parken unverschämt teuer waren. So machten wir stattdessen die kleine Wanderung, die wir uns zuvor herausgesucht hatten und siehe da: Vom Aussichtspunkt aus konnten wir Blair Castle doch noch erkennen. Dem Teleobjektiv sei Dank  😆 Außerdem schauten wir uns die Ruinen der St. Bride's Kirk an, unter der Bonnie Dundee begraben liegt. Wie man sieht hatten wir an dem Tag wunderschönes Wetter, Sonne und 26 °C, was wiederum nicht so richtig zur Stimmung an den alten Ruinen passen wollte... Aber man sollte sich über Sonne in Schottland wohl eher nicht beschweren 😆 

   

Und damit waren die zweieinhalb Wochen auch schon rum und wir traten die lange Heimreise an. Dabei machten wir noch einen Abstecher nach Falkirk zu den Kelpies. Das sind riesige Pferdeskulpturen aus Aluminium, die den Kelpies, schottischen Wassergeistern nachempfunden sind. Sehr beeindruckend!

Schottland ist ein Land, was definitiv eine Reise wert ist. Bestimmt irgendwann auch noch mal eine weitere. Die Zeit reichte nämlich nicht ansatzweise aus, um alles zu sehen, was es dort zu entdecken gibt. Und doch denke ich, dass wir gut rumgekommen sind. 5000 km in zweieinhalb Wochen sind immerhin ne Hausnummer 🙄

Meine Erwartungen an die Landschaft und an die Schotten wurden definitiv erfüllt. Ich habe Aussichten gesehen, die einfach atemberaubend schön waren. Wobei mein Highlight definitiv die Isle of Skye bleibt. Und damit kommen wir aber auch zur Kehrseite. Menschenleere Landschaften, kilometerlang wandern, ohne jemanden zu treffen, das mag früher mal so in Schottland gewesen sein. Vielleicht ist es das zur richtigen Jahreszeit auch jetzt noch. Wir haben es leider anders erlebt. Busse voller Touristen, Wohnmobile und Wohnwagen soweit das Auge reichte. Wir haben das Beste daraus gemacht und es hat uns trotzdem sehr gefallen, aber diese Erwartung wurde schlichtweg ganz eindeutig nicht erfüllt. Dennoch, für uns und auch die Hunde war es ein ereignisreicher, anstrengender, aber super schöner Urlaub. Und magische Momente gab es einige 🙂

Ich hoffe, die fotografische Tour durch Schottland hat euch gefallen. Ihr könnt mir gerne einen Kommentar da lassen. Wenn ihr die Bilder anklickt, steht unten drunter immer auch eine kurze Bildbeschreibung. Wundert euch nicht, dass wir selbst kaum auf den Fotos zu sehen sind. Die gibt es durchaus auch, sind dann aber doch privat 😉

Drover 2.0

Ich habe ja schon angekündigt, dass es noch einen Bericht über mein Quinnsel-Tier geben wird - hier ist er  😆 Denn Quinn hat sich noch einen weiteren neuen Spitznamen erarbeitet. Sie ist mein Mini-Drover in weiblich, Drover 2.0 eben. Ich habe mal versucht eine Liste zu machen, aber wahrscheinlich habe ich noch 1000 Punkte vergessen, in denen die beiden einfach gleich sind.

 

  • Nur süß sein: Ins Bett springen und den ganzen Platz für sich beanspruchen, sobald die Schlafzimmertür aufgeht. Dabei so süß gucken, dass man nur ein wenig Platz für die Menschen machen muss, aber ansonsten liegen bleiben darf.
  • Geräusche: Immer. Beim Strecken, beim Schlafen, einfach so aus Langeweile. (Jakob behauptet, Quinn und ich machen die gleichen Unmutsgeräusche?! Kann nicht sein!)
  • Sturheit: Erst mal alles aussitzen. Muss Frauchen erstmal beweisen, dass sie den längeren Atem hat!
  • Spielweise: Ein gutes Spiel ohne Bodycheck? Ohne das einer durch die Gegend kugelt? Ohne gebrochene Rippen? Gibt's nicht!
  • Privatssphäre: Für sein großes Geschäft kann man auch ruhig ein paar 100 Meter vorlaufen. Am besten hinter einen Busch oder so. Wo man nicht gestört wird!
  • Interesse an Viehzeugs: Egal ob die Kühe auf der Nachbarswiese oder das Kaninchen auf dem Spaziergang. Wenn man dürfte, würde man da mal gerne hallo sagen! Aber gut, weil Frauchen es will, kann man sich beherrschen.

 

Tja. Ich habe wohl einen Hang zu einem bestimmten Typ Hund 😆 Extrovertiert, selbstbewusst, stur, aber auch gleichzeitig so nett, süß, lustig und der beste Kumpel überhaupt 🙂 Aber ich denke zwei von der Sorte reichen und ich bin immer wieder unheimlich dankbar für mein liebes, weiches, so unheimlich braves Super-Ty-lchen, das ich manchmal vor den beiden Proleten beschützen muss, damit er nicht von beiden Seiten den Bodycheck bekommt  🙄


Ty, Drover und Quinn. Bild von April. Sie ist jetzt schon deutlich größer 😉 

Obe, Obe, Obe

Der letzte Monat stand ganz im Zeichen des Obedience. Angefangen mit der Verbandsmeisterschaft, über die ich ja schon hier berichtet habe, über die Obedience Weltmeisterschaft in Ermelo, ein tolles Seminar bei Shauna Wenzel bis hin zu einem neuen Titel, auf den ich so sehr hingearbeitet habe... Aber alles der Reihe nach 🙂

In diesem Jahr fand die Obe WM in den Niederlanden nur gute andertahlb Stunden entfernt von uns statt und so fuhren wir mit einem kleinen obebegeisterten Trüppchen an dem Samstag zum Zuschauen hin. Leider haben wir unsere DSV Starterin Regina verpasst, da sie und 2 andere Starter des deutschen Teams schon am Freitag dran waren, aber da musste ich leider noch ein bisschen Geld verdienen 😆

Wir konnten jedoch die 3 anderen deutschen Teams bewundern, darunter Susanne Metzmacher, die mit ihrem Goldie, einem richtigen Exoten unter all den Bordern, den 4. Platz erreichen konnte! Es war eine HAMMERMÄßIGE Vorstellung. Auch die alte und neue Weltmeisterin sahen wir laufen und das war einfach Perfektion pur. Aber fairer Weise muss man sagen, dass alle Teams unglaublich toll waren. Allein die Qualifikation für diese Veranstaltung ist eine riesen Leistung. Und ich habe wirklich hauptsächlich sehr freudig arbeitende Teams gesehen. Besonders sind mir die Japaner mit ihren Labbis in Erinnerung geblieben, die sich so gefreut haben, dabei zu sein. Und auch ein Spanier, der sich selbst und seinen Hund vor dem eigenen Start anfeuerte, war einfach großartig. Solche Teams bleiben in Erinnerung. Hundeführer in Harmonie mit ihren Hunden, Menschen, die sich über tolle Leistungen ihrer Vierbeiner freuen und nicht sauer über die verpatzten Übungen sind. Das sind großartige Sportler!

Trotzdem, sehr sehr schade waren die Punkte. Seit Jahren immer wieder Thema und diesmal habe ich es hautnah miterlebt. So viele Teams zeigten PERFEKTE Übungen. Wirklich perfekt. Und dann gibt es 7 oder 8 Punkte dafür und man fragt sich nur: Was hätten sie besser machen sollen? Ist die 10 auf einer WM verboten? Haben die Richter sie zu Hause vergessen? Nein das kann nicht sein, denn ganz gaaaaanz selten wurde sie ja doch mal hochgehalten. Ich (und das mag meine ganz persönliche Meinung sein) finde, gerade auf einer WM sollte man die 10 VIEL VIEL öfter sehen. Denn wenn diese Teams, die besten weltweit, sie nicht verdient haben, wer dann? Und eine perfekte Übung ist eine perfekte Übung, egal ob sie auf einem Vereinsturnier oder auf einer WM gezeigt wird. Die PO ist die gleiche und vielleicht sollte so manch ein Richter nicht ständig versuchen, ein noch so kleines Haar in der Suppe zu finden. Damit meine ich nicht, dass sie ein Auge zudrücken sollen, auf einer WM natürlich sowieso nicht, aber wenn eine Übung nach PO korrekt gezeigt wurde, warum wird dann trotzdem der obligatorische WM-Punkt (oder gleich 2 oder 3) gezogen? Das wird mir niemals in den Kopf gehen und ich finde das Bild, was damit nach außen vermittelt wird, auch verheerend! Wollen wir nur Teams haben, die wie Maschinen arbeiten? Alle gleich, keine Individualität? Ist das das Obedience, was die FCI haben will? DANN wundert mich nicht, dass der Sport so an Sportlern verliert und man kaum noch ein Turnier voll bekommt. Dass so viele den Sport an den Nagel hängen und auch Richter keine Freude mehr daran haben und aufhören, wenn sie SO bewerten sollen. Diese Entwicklung ist nur schade...

Na ja. Da ich nicht vor habe, jemals auf diesem Niveau zu starten sondern schon sehr zufrieden bin mit dem, wo wir so sind, lasse ich mir den Spaß am Obe nicht verderben. Nicht falsch verstehen: Ich MAG das korrekte Arbeiten, das Streben nach Perfektion. Ich LIEBE es, kommt wohl dem kleinen Pedanten in mir entgegen 😆 Aber irgendwann muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Zum Glück gibt es aber bei mir und meinen Hunden noch viel, was wir verfeinern und perfektionieren können und so ging es für Ty und mich am 30. Juni zum Obe-Seminar mit Shauna Wenzel. Bereits das letzte Seminar bei ihr war so großartig und hat mich extrem weiter gebracht. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich zu diesem Seminarplatz kam, wie die Jungfrau zum Kinde (Kristiane, vielen vielen Dank nochmal!!!). Auch dieses mal habe ich sehr viel mitgenommen. Nicht nur durch die aktiven Phasen mit Ty, sondern auch die Auffrischung der Theorie und das Zuschauen bei den anderen Teilnehmern war sehr inspirierend. So habe ich seitenweise mitgeschrieben und für jeden meiner drei Hunde noch während des Seminars Stichpunkte erstellt, was wir in der nächsten Zeit angehen werden. Und wir sind schon fleißig dabei.

Bei Ty ist es vor allem der Feinschliff. Position bei der Fußarbeit, saubere Grundstellung und Vorsitz. Und natürlich OVERTRAINING. Das war auch noch mal sehr wichtig für mich, da wir das im Training schon viel machen, Ty aber oft völlig überfordert damit ist. Ja jetzt weiß ich auch, warum: Ich hab viel zu viel von ihm verlangt und muss es viel kleinschrittiger angehen, damit er an seinen Erfolgserlebnissen wachsen kann...

Bei Drover werde ich nicht mehr viel umstellen. Er beherrscht eigentlich alles so, wie ich es mir von ihm wünsche. Mein Trainingsweltmeister 🙄 Er müsste es nur mal gesammelt so zeigen 😆 Die größte Umstellung da wird sein, dass ich versuche, ein Platz mit Kopf ablegen aufzubauen. Ist einen Versuch wert, das Schnüffeln auf Turnieren in den Griff zu bekommen. Und ein paar neue Herausforderungen braucht der Hase ja auch.

Ja und die kleine Quinn ist schon auf einem sehr guten Weg. Die Wiederholung der Basics hat sehr gut getan, mir aber auch gezeigt, dass ich mit der kleinen Motte auf dem richtigen Weg bin. Trotzdem werden auch hier manche Dinge verfeinert und auch für den Aufbau einiger Übungsteile habe ich tolle neue Ideen gesammelt.

Alles in allem war es einfach ein großartiges Seminar, dass ich jedem nur empfehlen kann. Shauna ist mit so viel Begeisterung für den Sport dabei und immer fair den Hunden gegenüber. Dafür muss der Hundeführer sich manchmal auch was anhören 😆 Aber genau deshalb geh ich ja zu einem Seminar! Im November werde ich zu einem Vortrag von ihr zum Thema "Competition-Training" gehen und kann es kaum erwarten.

Jaaaa, und dann zur letzten Neuigkeit zum Thema Obe: Das Ty-lchen hat mittlerweile so viele Vs in der Klasse 3 gesammelt, dass er sich nun Deutscher Obedience Champion (VDH) nennen darf!!! Ich bin so stolz auf diesen Hund! Sein vollständiger Name lautet nun:

Deutscher Obedience Champion (VDH) Wildsong's Overnight Express CHR CHR I CHR II VT AD BH OB O1 O2 O3 RO-B RO-1 RO-2 ASCA ODX RMX DNA-VP

Wird was lang zum rufen 😆 


Die Fotos sind von der Verbandsmeisterschaft 2018 und wurden von Verena Kemper gemacht. Vielen Dank dafür!

Ein ganzes halbes Jahr…

... ist meine kleine Quinn nun schon alt! Die Zeit verging wirklich schnell, wenn man bedenkt, wie unendlich lange ich auf sie warten musste 🙄 

Ich kann sagen, dass ich genau den Hund bekommen habe, den ich mir gewünscht habe, wie auch schon bei den beiden Jungs zuvor. Meine kleine Mini-Limit. Und da muss ich meinen beiden Züchterinnen Silvia Heitmann und Martina Stöcker ein ganz ganz großes Kompliment machen: Ihr habt so unglaublich tolle Hunde gezüchtet. Optisch wunderschön, ganz tolle Sporthunde und charakterlich einfach die allerbesten, unkompliziertesten Hunde überhaupt. Wenn ich bedenke, was die drei schon alles so mitgemacht haben, ohne dass ich mir irgendeinen Kopf machen musste. Fremde Hunde, Hundemassen mit über 20 Hunden, Rüden, Hündinnen, alt, jung, egal - es klappt einfach.

Natürlich hat jeder seine Macken (von Quinns berichtete ich ja bereits ausgiebig 😆 ), aber die haben wir Menschen doch auch. Jeder meiner Hunde ist einzigartig und das ist auch sehr gut so. Wobei Quinn und Drover sich in viiiiiieeeelen Dingen schon sehr ähneln, aber dazu schreibe ich später noch mal was.

Im Moment bin ich einfach sehr begeistert von ihrer Entwicklung. Es scheint als hätte ich den sturen Esel bezwungen. Ansagen kommen an, sie kommt zu mir, auch wenn sie es eigentlich gar nicht will (zum Beispiel weil man lieber dem Kaninchen hinterher würde oder weil man den Hund am Zaun anbellen könnte oder weil man irgendetwas Verbotenes fressen könnte). Ja sie hat viel Mist im Kopf, aber sie lässt sich von mir kontrollieren und stoppen. Und ich muss sagen, dass ich schon ein großes Vertrauen zu ihr aufgebaut habe, weil ich genau weiß, was sie schon kann und wo ich noch mehr den Daumen drauf haben muss. So geht sie mittlerweile wie die Großen ohne Leine in der Freifolge an anderen Hunden vorbei. Ich weiß, wann das klappt, wann ich einen kleinen Bogen laufen muss und wann ich SIE doch anleinen muss.  Und bisher hat sie mich nie enttäuscht. Sie weiß, was ich erlaube und was nicht und genießt in diesem Rahmen sehr viele Freiheiten. Aber eben nur, weil ich mich darauf verlassen kann, dass ich es jeder Zeit abbrechen kann und sie unter Kontrolle habe. Das gilt natürlich auch für die Großen, aber wenn ich mir bewusst mache, dass Quinn erst 6 Monate alt ist, finde ich es wahnsinnig toll, wie viel Freiheit ich ihr schon geben kann.

Gestern haben wir uns mit Quinns Züchterin und ihrem Rudel getroffen. Quinn hat bei dem Trubel viel besser zugehört, als beim Nachzuchttreffen Anfang Juni. Wir waren mit 10 Hunden unterwegs und Quinn ließ sich super abrufen und vor allem stoppen, wenn sie es doch zu wild trieb. Sie hing die ganze Zeit mit ihrem Bruder Smoke zusammen. Die beiden haben so schön miteinander gespielt. Sehr harmonisch und ausgeglichen. Quinn hätte ihn wohl gerne hier behalten 😆

 
Quinn und Brüderchen Smoke. Den gleichen Blick haben sie schon raus. Man achte auf die Zunge 😆 

Die erste Hürde ist übrigens genommen: Quinn ist vollzahnig 🙂 Somit konnte sie pünktlich vor unserem Urlaub geimpft werden. Ich kam in der letzten Zeit nicht dazu, neue Trainingsvideos zu machen, aber das werde ich nach unserem Urlaub definitiv nachholen. Und ich denke da wird es auch eine große Bilderflut geben 😀 Hier erst mal noch ein paar aktuelle Fotos von der kleinen Biene: