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Zweiter O2 Start bei der HSG Kaarst

Nach unserem letzten Start in Essen war das Training furchtbar. Wir hatten ja nur drei Wochen zwischen beiden Terminen und Drover hatte die zwei Wochen nach der Prüfung schlicht Besseres zu tun. Er war sehr schnüffelig beim Training, schluderte bei Übungen, die nie ein Problem gewesen waren (konnte die Box nicht mehr finden und wusste auch leider nicht mehr, was ein Pylo ist -.-), und vergas plötzlich vollkommen, was ich beim Richtungsapport wohl von ihm wollen könnte. So ging er mehrere Male unvollrichteter Dinge wieder ins Auto, weil ich auf die Zickerei einfach keine Lust hatte. Das schien dann in der letzten Woche vor der Prüfung endlich zu fruchten und Drover legte zwei geniale Trainingseinheiten hin, so dass ich dann eigentlich recht entspannt in die Prüfung ging. Pubertätsschub überwunden, dachte ich...

Tja, trotz Bomben Wetter, guter Stimmung, netten Leuten und tollen Teams sollte es nicht unser Tag werden. Ganz und gar nicht. Ich denke es spricht schon fast für sich, dass wir, obwohl wir eine 0 eliminieren konnten, trotzdem 2 Punkte schlechter waren als beim letzten Turnier...

Bei den Gruppenübungen ging's los. Ich wollte Drover auf dem Weg zu unserem Platz ein bisschen "anschalten", indem ich ein paar Schritte Fuß ging, so wie immer zu Beginn der Prüfung. Aber Pusteblume, Drover trottete einen Meter hinter mir und schaute mich zum Verrecken nicht an. Selbst als ich ein paar Seitwärtsschritte und dann ein paar Meter im Laufschritt hinlegte, schloss er nicht zu mir auf und verweigerte sich einfach komplett. So was habe ich noch nie erlebt und war völlig gefrustet und verunsichert. Eigentlich ist Drover immer total "arbeitsgeil" und sofort bei der Sache... Na ja, das Sitzen war dann super, gab eine 10 - da musste man sich ja auch nicht bewegen -.-

Für die Einzelübungen, auf die ich natürlich lange warten musste, weil die Klasse 2 eben meist nach dem Mittagessen dran ist, befürchtete ich nichts Gutes. Wobei ich die Hoffnung hatte, dass die "Auto-Auszeit" vielleicht wie im Training wirkte und Drover gleich motivierter bei der Sache wäre. 5 Minuten vor dem Start holte ich ihn raus und machte ihn ein bisschen warm - und siehe da: Mein Hund war "an". Aufmerksam, voller Spannung, alles klar. Es ging auf den Platz und ich hatte das Geühl, ein Vorhang fällt. Mein Hund war völlig weg. Schaute mich nicht an, schnüffelte, reagierte kaum, wenn ich ihn ansprach. Und so zog es sich durch die gesamte Prüfung. Bei JEDER Übung wurde rumdiskutiert, ob er die Grundstellung denn nun wirklich einnehmen muss. Nicht verbal, sondern indem er mich schlicht ignorierte und ich ihn teilwese 4-5 Mal (!!!) ansprechen musste. Er brauchte in drei Übungen Doppelkommandos, wobei er bei der Box gleich zwei Mal mein "Platz" ignorierte und sich erst auf mein "Down"-Kommando hinlegte, obwohl ich in dieser Übung IMMER "Platz" sage. Er hörte mir einfach in der ganzen Prüfung kaum zu. Auch zwischen den Übungen ging er seiner Wege und war für mein gelegentliches Lob (er hatte auch so seine positiven Momente 😉 ) gänzlich unempfänglich und ging lieber schnüffeln. Wie um alles in der Welt wir 10 Punkte für den Gesamteindruck mitnehmen konnten, ist mir gänzlich schleierhaft.

In der Fußarbeit hing er, was ich noch NIE erlebt habe, bekam einmal das Anhalten nicht mit, passte im Winkel nicht auf, so dass ich ihn anrempelte, setzte sich generell langsam und nicht wirklich 100 % grade. Nur die Linkskehrt gefiel mir ganz gut, sonst war es schrecklich und ich dachte zwischenzeitlich, ich hab den Hund irgendwo verloren, weil ich ihn nicht mehr sehen konnte. Mir wurde anschließend gesagt, dass es nicht so schlimm aussah, wie es sich angefühlt hatte, aber ich finde schon, dass man auf dem Video sehr gut sieht, wie stark Drover hängt und wie unaufmerksam er war. Aber ich bin da vielleicht auch überkritisch, die Richterin jedenfalls gab uns doch glatt unerwartete 9 Punkte dafür.

Beim Steh und Sitz machte er ein sehr schönes Steh, aber beim Sitz war er schon wieder geistig abwesend und blieb einfach nochmal stehen - hier waren mit der einen Position 3 Punkte weg.

Aber er hatte auch schöne Momente: Abrufen mit Steh und Distanzkontrolle waren gut, nur leider brauchte er bei beiden Übungen vor dem Verlassen besagte Doppelkommandos fürs Platz. Ansonesten nahm er bei der DisKo die Positionen sehr schnell und korrekt ein, so dass wir da 8 Punkte bekamen, beim Abrufen mit Steh hätte er sich zwei Tippelschritte sparen können, so dass wir hier neben dem Abzug für's Doppelkommando noch 0,5 Punkte ließen - blieben 7,5. Auf den Richtungsapport bin ich wirklich stolz, den hat er sehr schön gemacht, wo er ihn doch im Probetraining plötzlich gar nicht mehr konnte. Hier hat Frauchen uns einen Punkt gezogen, weil ich den Arm für die Richtungsanweisung zu lange oben gehalten habe. Würde ich in der Situation aber wieder machen, da ich nach den Unsicherheiten im Training einfach sicher gehen wollte. Geruchsidentifikation war besser als letztes Mal, er suchte sofort und halbwegs konzentriert, ließ das Hölzchen auf dem Rückweg aber wieder fallen - macht er im Training nicht -.- 7 Punkte.

Bei der Box rannte er schön schnell rein, ohne Unsicherheiten wie im Training, stand auch bei meinem "Stopp" drin, benötigte aber wie gesagt mehrere "Platz"-Kommandos. Und der Knaller kam dann, als ich wieder von ihm wegging und er einfach zu mir gerannt kam, lange vor meinem Fuß-Kommando. Man könnte meinen, dass er das schon zu oft gemacht hat. Dabei rufe ich ihm im Training NIE aus der Box ab. Keine Ahnung, was er sich da dachte...

Bei der letzten Übung, dem Apport über die Hürde, war erst ich verpeilt und dann der Hund. Darauf bedacht, Drover halbwegs auf mich zu konzentrieren, bekam ich nicht wirklich mit, als Bianca (Ringsteward) mir erklärte, wo ich stehen muss und brauchte somit einen zweiten Anlauf. So wie die PO es vorsieht, ist es aber leider zu nah an der Hürde für Drover und da finde ich es auch wirklich schwer für meinen Hund. Drover kommt ja in den Vorsitz und wenn er nach dem Sprung aufkommt, hat er überhaupt keinen Platz, um sich auszulaufen und muss beim Landen schon in den Vorsitz kommen. Das bekommt er rein anatomisch im Moment echt nicht hin und da hab ich durchaus Verständnis für und finde es auch nicht wirklich fair geregelt in der PO. Da muss ich noch einen Weg finden, wie ich ihm das beibringen soll, weil ich mir den Vorsitz doch gern erhalten möchte... Jedenfalls ist Drover an mir vorbei geschossen und stand dann ganz verpeilt neben mir, ließ das Apportel dann auch noch fallen, aber weil ich dran kam, gab es noch 5 Punkte.

Hier nochmal kurz die Punkte in der Übersicht:

1 Min Sitz Freifolge Steh u. Sitz a. d. Bew. Abrufen mit Steh "Box" Richtungs- apport Identifizieren Distanz- kontrolle Apport über die Hürde Gesamt- eindruck
10 9 7 7,5 0 9 7 8 5 10
x2 x3 x3 x4 x4 x3 x4 x4 x3 x2
20 27 21 30 0 27 28 32 15 20

Gesamt: 220/320 (G - 3. Platz von 5 Startern)

Die Richterin hat wirklich sehr nett gerichtet und nur das Nötigste bei uns gezogen, ich hätte mir viele Punkte mit Sicherheit nicht gegeben. Was meint ihr?

Tja, wir haben jetzt lange rumanalysiert, woran's gelegen hat, und eine wirkliche Erklärung ist schwierig:

Die Hitze? Eher nicht, Drover ist zwei gigantische Turniere bei gleichem Wetter gelaufen.

Unwohlsein? Na ja, Drover hatte Durchfall an dem Tag, aber beim Gassi konnte er trotzdem rennen und toben wie ein Weltmeister und außerhalb des Platzes war er ja auch "an".

Lange Warterei im Auto? Ne, kennt er vom Training und von Turnieren zur Genüge.

Vielleicht zu viel gemacht? Möglich, wir haben tatsächlich eine sehr ereignisreiche Woche hinter uns... Tja, vielleicht lag es zum Teil daran, aber ich glaube hauptsächlich, dass mein Hund schlicht keinen Bock hatte. Wie macht man damit jetzt weiter, zumal wir wenigstens unser Ziel, die Qualifikation für die DSV-Verbandsmeisterschaft zu holen, mit unseren zwei Gs erreicht haben? Und diese ist schon in zwei Wochen... Ich hoffe, dass wir bis dahin mit einer kleinen Trainingsumstellung bzw. -reduzierung wieder an unserer Leistung aus Essen anknüpfen können. Wobei bitte nicht der Eindruck entstehen soll, dass Drover zum Training gedrillt wird... Ganz und gar nicht, er macht das (eigentlich) sehr gerne und wird sehr viel bestätigt, mit Spiel, mit Lecker, mit Rennerei. Aber vielleicht wurde es zu eintönig in letzter Zeit, grade, wenn es auf Turniere zugeht und man nur zu gern den Fehler macht, die Übungen zu oft nach PO zu üben. Im Prinzip weiß ich, dass Drover jede einzelne Übung aus der Klasse 2 im Training beherrscht. Es ist nicht immer einfach, jede dieser Übungen auf dem Punkt auf einem Turnier abzurufen - aber ja grundsätzlich möglich und so gehe ich doch davon aus, dass Drover in der Lage ist, in der Klasse irgendwann auch sein V zu laufen. Und daher sollten wir in den nächsten Wochen vielleicht einfach mal aufhören, das zu üben, was der Hund ja eigentlich sowieso kann und mal nur Spaß machen. Vielleicht klappt es dann auch wieder auf dem nächsten Turnier.

Wir hatten - aus oben genannter Umständen 😉 - trotzdem einen schönen Tag und konnten sogar etwas für unser Bräune tun. Die HSG Kaarst hat wieder alles super gemanged und Katharina aus meiner Gruppe hat auch noch einen sehr schönen Start mit ihrer Kaya in der Beginner hingelegt, wenn auch leider, leider 4 Pünktchen zum V fehlten 🙁 Aber es sah ganz klasse aus, wenn so ein kleiner Hund so eine schöne Arbeit zeigt!

Pfingstturnier – Erster Obedience Klasse 2 Start beim HBS Essen-Nord

Drover und ich sind gestern unser erstes FCI-Obe-Tunier in diesem Jahr gestartet und haben uns zum ersten mal bei wunderschönem Wetter beim HBS Essen-Nord in der Obedience Klasse 2 versucht. Es war toll, dass so viele bekannte Gesichter mit dabei waren, und hat riesigen Spaß gemacht, wenn ich auch zwischenzeitlich sehr durch den Wind war. Der Vormittag zog sich mit den Beginnern und Klasse 1ern, über deren Ergebnisse ich schon nicht glücklich war. Kein einziges V und bei den Beginnern nur ein SG, das meine liebe Vereinskollegin Tamara mit ihrem Nando hoch verdient eingesackt hat. Noch einmal herzlichen Glückwunsch!

Wir waren dann nach der Mittagspause als 7. Team von 8 Startern in der Klasse 2 an der Reihe und vor mir waren ALLE durchgefallen. Somit war ich schon "leicht" gestresst Oo Umso stolzer bin ich auf die Leistung, die Drover dann abgeliefert hat. Es war ein ganz tolles Bild mit wirklichen Highlights, einigen 10en und 9,5en, auf die ich in Klasse 2 wahnsinnig stolz bin. Die Fußarbeit hätte sogar 10er Potential gehabt, wäre Drover nicht einmal verpeilt stehen geblieben... Aber meine Angst Übungen Abrufen mit Steh und der Richtungsapport, den wir sooooo geübt haben, waren wunderschön 🙂 Leider hat die Box nicht geklappt, Drover war mit den Hinterläufen raus und die Korrektur konnte er nicht umsetzen. Beim Schnüffeln war er überhaupt nicht in der Übung und hat nur Mist gemacht, so dass wir auch da trotz richtigem Hölzchen bei der 0 landeten. Shit happens 😉 Aber mit 80 Punkten Verlust wird es natürlich dann schon schwierig...

Hier nochmal der Punkteüberblick:

1 Min Sitz Freifolge Steh u. Sitz a. d. Bew. Abrufen mit Steh "Box" Richtungs- apport Identifizieren Distanz- kontrolle Apport über die Hürde Gesamt- eindruck
10 9 10 10 0 9,5 0 7 9,5 10
x2 x3 x3 x4 x4 x3 x4 x4 x3 x2
20 27 30 40 0 28,5 0 28 28,5 20
Gesamt: 222/320 (G - 1. Platz von 8 Startern)
 

Wir haben mit 222 Punkten und einem G bestanden und ich bin soooooo unendlich stolz auf Drover!!! Schade ist nur, dass wir um 2 Punkte am SG und damit der Quali für die DSV-Meisterschaft vorbeigeschrabbt sind :/ Aber vielleicht klappt das noch in 3 Wochen in Kaarst...

Trotzdem bin ich total glücklich über unser Debut in der schwierigen Klasse 2! Letzendlich haben wir als einziges Team in der Klasse bestanden, es ist eben wirklich nicht leicht.

Hier noch ein Video von Drovers wirklich schöner Arbeit, trotz ein paar Patzern 🙂

 

Ein herzliches Dankeschön gilt hier noch einmal dem ausrichtenden Verein, ihr wart wie immer super toll! Und auch Birgit, unsere Ringstewardes 😀 war super und hat mich im Ring ein wenig beruhigt 😉

Ausstellung in Troisdorf

Und alle Jahre wieder geht's zur Ausstellung, heute wieder in Troisdorf. Und ÜBERRASCHUNG: Drover hat mal wieder ein SG bekommen. Dabei hat er sich in der letzten Zeit wirklich gemacht. Trotzdem wirkt er in der offnen Klasse noch "sehr jugendlich", wie die Richterin zu Recht sagte. Bei einigen Punkten des Richterberichts muss ich allerdings widersprechen:

"30 Monate alter noch sehr jugendlich wirkender Rüde. Kopf gut proportioniert in der Länge, Ohren gut angesetzt aber zu groß. Gute Hals-Rückenlinie, gut gewinkelte Vorhand, gute Brusttiefe und zu wenig -breite, knapp gewinkelte Hinterhand. Gangwerk ist hinten stark kuhhessig, von der Seite fehlt Schub, vorne korrekt. Gute Haartextur und schöne Farbe.
Sehr freundlich."

> Große Ohren - okay, find ich allerdings nicht dramatisch 😀
> Brust nicht breit genug - okay, vielleicht kommt ja noch was 😀
> Hinterhand könnte mehr gewinkelt sein - stimme ich zu
> ABER: Drover mag hinten zu eng sein, das weiß ich auch, aber er ist nicht kuhhessig, was ja mehr soviel wie x-beinig bedeutet.... Auch hat er von der Seite ein sehr schönes Gangwerk...

2013-troisdorf2   2013-troisdorf3   2013-troisdorf4

Und auch hier wieder Danke an Katharina Klöster für die Fotos!

Na ja, wir hätten uns natürlich über ein V gefreut, können aber auch mit dem SG zufrieden weiterleben 😉 Alles in allem war es ein schöner Tag mit sehr vielen lieben Bekannten 🙂 Und auch auf mein Häschen kann ich stolz sein, seine Stärken liegen mit Sicherheit nicht im Showring und trotzdem hat er sich gut benommen und mitgemacht: Er hat schön gestanden, mich aber beim Laufen zum Teil wieder angeguckt und am Anfang gepasst -.- Nun gut, selber schuld, ich bin was Show betrifft einfach zu unmotiviert da großartig für zu üben :/ Aber vor allem: Drover war offen und freundlich. Natürlich steht im Rassestandard, dass der Aussie reserviert gegenüber Fremden ist und in einem gewissen Rahmen mag das ja in Ordnung sein, aber wenn Hunde im Ring den Richter angehen, schnappen, sich nicht anfassen lassen wollen, finde ich das sehr bedenklich, vor allem im Hinblick darauf, dass ja nun einmal viele Hunde ausgestellt werden, die in die Zucht gehen sollen....

ASCA Obedience und Rally in Rheinbach

Vorletztes Wochenende haben Drover und ich in Rheinbach verbracht, um eines der wenigen ASCA Wochenenden auch voll ausschöpfen zu können. So sind wir dann an beiden Tagen sowohl im Obedience als auch im Rally Obedience gestartet. Im Obedience versuchten wir uns beide Tage zum ersten Mal in der Open Klasse. Unser Obe-Ziel fürs Wochenende war klar definiert: Mindesten ein Leg in Open!

Doch leider startete unsere Turniersaion 2013 nicht ganz so erfolgreich. Morgens ging es als erstes Team in der Open Klasse an den Start. Drover arbeitete schön, wenn auch teils etwas schlampig. Aber es sah gut aus - bis.... Tja, bis er beim Apportiern über den Sprung irgendwie den Rücksprung vergessen hat -.- Damit war das Leg schon mal weg. Aber halb so wild, dachte ich an dem Tag noch, sowas passiert eben total schnell - PECH gehabt. Und unser Ziel war immer noch greifbar, denn alle anderen Übungen und die SEHR schweren Gruppenübungen (3 min Sitz und 5 min Platz, während Frauchen die Halle verlässt) waren wirklich super!

Nach einer unruhigen Nacht im Hotel, in der ich schon bemerkte, dass ich nach der Eiseskälte in der Halle den ganzen Tag über deutlich kränkelte, versuchten wir unser Glück am Sonntag noch einmal im Obedience. Es sah auch gar nicht mal schlecht aus:

Doch leider reicht ein so kleiner Fehler, den ich auf dem Video ehrlich gesagt ohne Zeitlupe gar nicht wahrnehme, beim ASCA schon aus, um "durchzufallen", naja, eher um KEIN Leg zu bekommen... Für diejenigen, die es nicht sehen auf dem Video: Drover hat beim Weitsprung das erste Brett berührt. Weil er sonst sooo schön gearbeitet hat (das man auf Sand nicht wirklich apportieren kann, ist ja wohl verständlich, wa? ;D) und auch wieder die Gruppenübungen so toll meisterte, war ich wirklich SEHR enttäuscht. Ich finde es einfach so schade, dass die gute Arbeit eines Hundes nicht honoriert wird, weil EIN Patzer passiert (jeder, der schon mal ASCA gestartet ist, weiß, was ich meine). Wieso kann man da keine Punkte abziehen? Im ASCA ist es immer ganz oder gar nicht. Das begünstigt meiner Meinung nach das Bild, was ich immer auf diesen ASCA-Trials sehe, dass da so viele Hunde völlig unmotiviert durch den Ring schlurfen, im besten Fall Arbeitswillen erahnen lassen, aber halt keine Übung nullen und deshalb weiterkommen. Ist irgendwie auch nicht das Bild, das ich vom Aussie habe. Naja, jammern hilft nicht, wir versuchen's weiter und wollen den CDX jetzt erst recht. Nur schade um die immensen Startgebühren...

Doch auch wenn wir unser Obe Ziel nicht erreicht haben, lief es immerhin im Rally gut: Hier war unser Ziel, den RNX Titel, den wir im Oktober begonnen haben, zu "finishen".

Am Samstag erreichte Drover mit 199 von 200 Punkten sein zweites Leg für den RNX Titel und gewann gleich noch die Novice Klasse. Hier seht ihr, wie schön er gelaufen ist:

Auch am Sonntag lief es im Rally: Wir schafften mit 198 Punkten unser 3. Leg und damit den RNX (auch wenn mein Bruder mich freundlicherweise darauf hinwies, dass wir ja von Start zu Start schlechter geworden seien -.-). Wir belegten damit den 3. Platz in unserer Klasse, zwar punktgleich aber langsamer als Platz 2.

Hier zum Schluss dann noch das zugehörige Video:

Wunderbare Reise in die Welt des ASCA Rally

Drover und ich haben unseren ersten ASCA Rally Obedience Start erfolgreich hinter uns gebracht. Drover hat seine Sache wieder großarig gemacht und sich von seinem komischerweise völlig nervösen Frauchen gar nicht aus der Ruhe bringen lassen. So erlief er mit 200 Punkten die volle Punktzahl, womit er sich den ersten Platz in der Novice B Klasse gesichert und unser 1. Leg für den RNX Titel geholt hat.

Hier erstmal eine kurze Erklärung, worum es sich beim Rally Obedience eigentlich handelt: Beim Rally werden viele Übungen, vor allem Fußarbeitselemente aus dem normalen Obedience, ausgeführt und durch besondere kleine Übungen ergänzt (wie den Hund aus der Fußarbeit in den Vorsitz zu holen oder im Vorsitz mit dem Hnd einige Schritte rückwärts zu laufen usw.). Der entscheidende Unterschied ist, dass weder Richter noch Ringsteward die Übungen ansagen, sondern sie auf kleinen Schildern in einem Parcours stehen. Es gibt dann vor jeder Klasse eine Parcours-Begehung, so dass die Hundeführer auch wissen, wo es langgeht. Im FCI ist das Rally Obedience auf dem Vormarsch, obwohl ich es noch nirgendwo live gesehen habe. Der ASCA bietet es aber auch an, allerdings wie immer nach amerikanischem Reglement. Das bedeutet auch, dass man die ganze Zeit mit dem Hund reden und Körperhilfen geben darf, zumindest in der Novice Klasse. Ich finde dieses Rally daher sehr schön zum Einstieg in den Sport und gut für junge Hunde geeignet, die noch nicht so sicher auf Prüfungen sind. Bei Drover hatte ich daher keine Bedenken, eher dass ich den Parcours durcheinander bringe, weshalb ich kurz vor unserem Start dann doch sehr durch den Wind war... Aber alles lief super.

Auch beim ASCA Rally muss man mindestens 170 Punkte bekommen, um ein "Leg" für den Titel zu erlaufen. Davon braucht man 3 Stück, um dann - in der Novice Klasse - den RN (Rally Novice) Titel tragen zu dürfen. Wenn man alle drei Legs mit 195 oder mehr Punkten erläuft, bekommt man den RNX Titel. Dann kann man natürlich in die nächst höhere Klasse aufsteigen. Insgesamt gibt es im ASCA Rally 4 Klassen. Nach Novice kommt Advanced, dann Excellent und schließlich Masters.

Hier dann das Video von unserem 200-Punkte-Lauf (Perfect Score), um mal einen Einblick zu bekommen, wie Rally überhaupt aussieht:

 

Obedience Klasse 1 bei der HSG Kaarst

Heute sind Drover und ich zum vierten und letzten Mal in der Obedience Klasse 1 gestartet. Gleich vorweg: Punktemäßig kann ich mich überhaupt nicht beschweren! Wir haben bei wirklichem Sauwetter bei der HSG Kaarst trotz einem Nuller bei der Sitzübung (Drover hat ein schönes Steh gezeigt - kann passieren!) 235 Punkte und den 1. Platz von acht Startern erreicht.

Hier dann mal direkt unsere Punkte:

2 Min. liegen außer Sicht Freifolge Steh aus der Bewegung Abrufen Sitz aus der Bewegung In ein Quadrat schicken Apportieren Distanz-
kontrolle
Sprung über Hürde Gesamt-
eindruck
10 8 9,5 7,5 0 10 8,5 9 9 10
x3 x3 x2 x3 x2 x4 x3 x3 x3 x2
30 24 19 22,5 0 40 25,5 27 27 20
Gesamt: 235/280 (V - 1. Platz von 8 Startern)
 

Warum ich trotzdem nicht wirklich zufrieden bin? Drover kann es besser. Okay, das mag arrogant klingen oder nach "Jammern auf hohem Niveau", aber warum sollte ich mir selbst was vorlügen? Ich habe die letzten Wochen im Training schon gemerkt, dass er nicht 100 % da ist. Er arbeitet immer, dass ist nicht die Frage, aber er hat Phasen, da geht ihm nichts über die Arbeit und er hat Phasen wie jetzt: Arbeiten ist schön und gut, aber es gibt auch sooooo viele andere schöne Dinge im Leben... Vor unserem letzten Turnier wusste ich, dass es so genial laufen würde, vor diesem wusste ich ebenso gut, dass er nicht alles geben würde. So hat er sich sehr von allem ablenken lassen und viel geguckt, so dass ich ihn auch zwischen den Übungen ständig ansprechen musste. Trotzdem war er nicht 100 % bei mir. Das ärgert mich, obwohl es sich punktemäßig nur in der Fußarbeit niederschlug, wo er die Rückwärtsschritte wegen seiner geistigen Abwesenheit nicht mitbekam.

Beim Abrufen und dem Apport verweigerte er den Vorsitz und donnerte an mir vorbei, wo auch immer das jetzt herkommt?! Dafür war die DisKo diesmal wirklich schön, da hat sich das Training gelohnt. Und auch den Vorsitz hat er diesmal nicht korrigiert, was Sabine uns ja letztes Mal gezogen hat (allerdings hat er ihn auch nur einmal gezeigt :D).

Na gut, ich sage mir einerseits, er ist noch sehr jung und muss geistig noch etwas reifen. Trotzdem ärgere ich mich, dass ich ihn "nicht kriege" wenn er so drauf ist, da muss ich noch einen Weg finden. Auf der anderen Seite kann ich auch irgenwie beruhigt sein, weil er selbst an einem für ihn schlechten Tag so viel Leistung zeigt, dass es für ein V reicht. Und was das Wichtigste ist: Ich KENNE meinen Hund. Ich wusste schon Tage vorher, dass die Prüfung genau SO laufen wird.

Und schließlich muss man dann vielleicht auch die Gesamtsituation des Tages berücksichtigen: Wir liefen zum ersten Mal am Nachmittag nach dem Essen, da die Reihenfolge Beginner, Klasse 3, 2, 1 war. Bei Wind und Dauerregen (der in unserer Klasse zugegebener Maßen nachließ) gab es beispielsweise in der Klasse 1 nur 2 Vs, 5 Gs und ein NB. Meine beiden Vereinskolleginnen erliefen leider auch beide nur ein G. Es war ein wenig der Wurm drin.

Nun ja, trotz allem war es ein schönes Turnier mit sehr vielen bekannten Gesichtern. Das Team von der HSG Kaarst hat alles unternommen, um uns trotz fehlendem Vereinsheim vor dem Unwetter zu schützen 😉 Die Organisation verlief reibungslos und wir konnten uns in der nebenstehenden Halle zusätzlich auch noch Cheerleading ansehen, wenn es uns draußen zu ungemütlich wurde ;D

Abschließend noch das Video vom gestrigen Tag. Vielleicht seht ihr zwischendurch, was ich meinte: